95 - Der Spuk im Rosengarten

Der Spuk im Rosengarten . . . . .

(Die Geräusche zu Mitternacht)

Einer alten Sage nach (so führte Strackerjan in seinem historischen Werk aus) trägt sich in Schönemoor - zugehörig der Gemeinde Ganderkesee - noch heute stets in der Mitternachtsstunde folgendes zu:

„Auf einem alten Weg von Buschhagen nach Schönemoor

reitet um Mitternacht ein Reiter in vollem Trabe

durch den Rosengarten der Gemeinde.

Man hört das Schnalzen des Reiters,

das Klirren des Geschirrs und das der Sporen,

und man hört das Auf- und Absteigen des Reiters ...

- aber -

... man sieht weder den Reiter noch sein Pferd !“

Zurückzuführen ist dieser Spuk auf eine Gegebenheit, die sich 1795 in Schönemoor ereignet hat: Dort verstarb nämlich der englische Offizier Major John Strother Ker, der als Angehöriger der Koalitionsarmee (Österreich, Preußen, England, Holland und Spanien) gegen die französische Revolution in Marsch gesetzt worden war.

Zurückgewiesen zogen sich die Engländer damals von Frankreich über Holland in den Raum Bremen zurück, um sich später dort dann einschiffen zu lassen.

Die Engländer ließen sich jedoch viel Zeit und waren damals u.a. in nahegelegenen Hoykenkamp eingelagert. Die Gegend dort heißt auch heute noch daher „Das Englische Lager“.

Major Ker verunglückte jedoch nach einem feucht-fröhlichen Abend auf dem Wege von Bardewisch zurück nach Schönemoor beim Sturz vom Pferde, und wurde anschließend zunächst auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.

Ein Grabstein mit folgender Inschrift (Übersetzung) befindet sich noch heute links am Weg vor dem Eingang der wunderschönen St. Katharinen Kirche, nachdem er zunächst runde ein Jahrhundert lang (von 1795 bis 1895) im Rasen versunken und vergessen worden war; und erst später rein zufällig wieder aufgefunden wurde. Der Text lautet (ins Deutsche übersetzt):

„Dieser Stein ist zum Gedächtnis des

Majors John Strother Ker

von seiner Majestät königlichem Dragoner - Regiment errichtet.

Er starb am 25. Juni 1795 im Alter von 37 Jahren“.

Ein viertel Jahr nach dem Tode sollte die Leiche auf Wunsche der Angehörigen hin nach England überführt werden. Das Schiff mit dem exhumierten Sarg ist dort jedoch nie angekommen, sondern in der Nordsee bei schwerem Sturme versunken. Demnach muss - einem alten Volksglauben nach - der Englische Major - da er keine christliche Ruhestätte auf einem Kirchhofe fand - an dem Orte seines Todes umhergehen.

Deshalb treibt er auch heute noch seinen Spuk

im nahegelegenen Rosengarten.

Stets zu Mitternacht !.

. . . . .

Soweit der Ursprung dieses Falles, der an die PDA Stuhr aufgrund seiner guten Zusammenarbeit und den Kontakten zu Englischen Behörden herangetragen wurde, denn eines blieb und bleibt vermutlich für immer ungeklärt:

Wo ist der damalige Dragoner-Stab (Zepter) verblieben ?.

Auch andere Fragen sind noch immer ungeklärt, und

darum bist du jetzt dran mit den weiteren Ermittlungen . . . . .

Viel Spaß bei der Spurensuche und dem Lösen dieses Falles. . . . . .

AUFGABEN:

1. Hat sich diese Geschichte wirklich so zugetragen ?

2. Gibt es den Grabstein dort wirklich noch ?

3. Wo befand sich der Grabstein bis ungefähr 2010 ?

4. Gibt es die Geräusche ab Mitternacht dort wirklich ?

5. Wo befindet sich der Rosengarten ?

6. Wie alt wurde der Major nur ?. (Schaue auf den Grabstein)

Lösungen:

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